239.300 Euro für Niemeyers Hof – Ministerin bringt den Förderbescheid persönlich nach Recke.
„Sie haben hier wirklich ein Juwel“, staunte Ina Scharrenbach, während sie ihren Blick durch das Heimathaus Niemeyers Hof schweifen ließ. Die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen hatte bei ihrem Besuch am Mittwochabend (17.April 2024) in Recke Erfreuliches im Gepäck: einen Förderbescheid über 239.300 Euro für die Sanierung und Restaurierung des Heimathauses Niemeyers Hof. „Wir sind froh, dass sie heute erneut nach Recke gekommen sind“, sagt Florenz Beckemeyer zur Begrüßung.
Geplant sei im Niemeyers Hof die Darstellung der fast 1000-jährigen Geschichte des Urhofs Niemeyer, die Bewahrung des Kulturarchivs, das nach Fertigstellung in die Räumlichkeiten ziehen soll und das Auseinandersetzen mit der Ortsgeschichte und den heimatgeschichtlichen Hintergründen. Dies solle insbesondere auch durch heimatgeschichtliche und kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Workshops, Seminare, aber auch plattdeutsche Abende oder Konzerte sowie schulische und außerschulische Angeboten erreicht werden. „Ohne die Mitfinanzierung des Landes wäre das Projekt nicht realisierbar gewesen.“ Ina Scharrenbach betonte, dass zwei Sachen ganz wichtig seien: „Heimat braucht Zukunft. Gerade jetzt, wo wir viele gesellschaftliche Umbrüche haben, sehnen sich die Menschen nach Sicherheit. Und: Heimat braucht Heimatraum, und Sie haben hier eine wunderbare Immobilie geerbt. Es ist ein ortsbildprägendes Gebäude, das sich mit Heimat gerade besonders verbindet.“ Neben der Idee für ein Projekt brauche man immer auch die Menschen, die sich engagierten. Deswegen habe man das landeseigene Förderprogramm „Heimatzeugnis“, das es so nur in NRW gibt, aufgelegt. „Heimat wird durch Ehrenamtliche geprägt und da braucht es auch finanzielle Unterstützung.“ Das Geld ist eine 90-prozentige Förderung – die restlichen zehn Prozent muss der Heimatverein nun selbst aufbringen.
Abschließend überreichte die Ministerin die Förderplakette. „Seitdem wir diese Plakette vergeben, wurde ich von Männern immer wieder gefragt, ob ich auch gleich Schrauben dabeihabe. Deshalb bringe ich jetzt immer welche mit“, sagte Scharrenbach, während sie das Päckchen mit Schrauben dazu packte und erntete amüsiertes Gelächter der anwesenden Gäste. „Die müssten passen.“ „Wenn nicht, dann rufen wir noch mal in Düsseldorf an“, witzelte Beckemeier nun mit und fügte anschließend hinzu. „Sie dürfen natürlich auch gerne noch mal wiederkommen.“
Text: Daniela Lepper, Fotos:Felix Büscher & Heinrich Weßling.