100 Nistkästen gebaut und angebracht
Schüler der Dietrich-Bonhoeffer-Schule bauen in Zusammenarbeit mit dem Recker Heimatverein 100 Nistkästen. Die Kästen für Meisen, Spatzen und Stare wurden anschließend im gesamten Gemeindegebiet verteilt.
Unter Anleitung der Korbflechter des Recker Heimatvereins fertigen Schülerinnen
der Dietrich-Bonhoeffer-Hauptschule über 100 Nistkästen an.
Das war schon eine beispielhafte Aktion, die der Heimatverein in Zusammenarbeit mit der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, dem Hegering und dem Landwirtschaftlichen Ortsverein auf die Beine gestellt hat. Die Idee, Schülerinnen und Schüler näher an praxisnahen Unterricht heranzuführen, ist voll aufgegangen. Darüber freut sich insbesondere die Rektorin der Schule, Anne Fink: „Die Schüler haben die Möglichkeit im Wahlpflichtuntericht aus verschiedenen Angeboten zu wählen. Der Nistkastenbau war neben der Fußball-AG, oder dem Mosaikbasteln mal etwas Anderes.“ Die Kinder hätten sehr großen Spaß daran gehabt, so die Leiterin der Schule weiter. Das Naturschutzprojekt der ANTL oder Projekte mit dem Landwirtschaftlichen Ortsverein würden in der Schule auch sehr gut angenommen.
| | |
Die 10 Mädchen sind sehr geschickt und bohren, hämmern und
| | schrauben fast schon wie die Profis.
|
Auffallend war nur, dass sich ausschließlich Mädchen für den Kurs angemeldet haben. „Das ist für mich unbegreiflich“, erklärt die Rektorin Anne Fink. Während sich die Jungs anscheinend eher dem traditionellen und bewerten Handwerk zugewandt zeigten, wären die Mädchen wohl offener für Neues. 10 Mädchen im Alter von 14 und 15 Jahren sollten nicht nur die Nistkästen anfertigen und aufhängen, sondern auch kontrollieren. Florenz Beckmeier, Vorsitzender des Heimatvereins, ist es wichtig, dass die Kinder die Kästen im Sommer kontrollieren und feststellen, ob die Vögel die Nisthilfen annehmen. Des Weiteren würde der Heimatverein im Herbst zusammen mit den Kindern die Nistkästen säubern, so Beckemeier.
Die Korbflechter des Heimatvereins betreuten an 6 Tagen in je 2 Unterrichtsstunden die Schülerinnen beim Nistkastenbau. Die vorgesägten Holzteile mussten von den Kindern unter Anleitung von Richard Attermeyer und seinen Kollegen zusammengebaut werden. „Das Bohren, Hämmern und Schrauben fiel den Mädchen gar nicht schwer“, stellt Attermeyer lobend fest, „wir waren hoch zufrieden mit den lernwilligen Schülerinnen!“ „Uns allen hat das sehr viel Spaß gemacht“, sagt Schülerin Janine Böggemann, „wir werden das anderen Schülern weiterempfehlen!“
Für Frau Fink ist sehr wichtig, dass die Kinder auch lernen mit älteren Generationen zusammen zu arbeiten und das Verständnis untereinander wächst. Viele Kinder würden gar nicht mehr einen Mehrgenerationenhaushalt kennen, wo Oma und Opa noch mit unter einem Dach leben. Ein weiterer Punkt, so die Rektorin, sei die spätere Berufsausbildung gerade für junge Frauen. Bekannt sei, dass Mädchen feinmotorischer veranlagt seien und oft auch akkurater arbeiteten als die meisten Jungs. Die ersten Firmen würden gezielt nach Mädchen für entsprechende Ausbildungsberufe suchen und bereits bei den Schulen anfragen.
Die nummerierten Nistkästen hängen nun in Recke, Steinbeck und Obersteinbeck. Zusammen mit den Korbflechtern und dem Vorsitzenden des Heimatvereins haben die Schülerinnen die Nistkästen eigenhändig angebracht. Weitere Nistkästen sollen in den kommenden Jahren folgen. „Vielleicht können wir ja im nächsten Jahr auch mal das Korbflechten lernen“, sagt eine der jungen Damen noch zum Schluss. Den Recker Korbflechtern soll es recht sein: „Wir werden im Winter ein paar Weidenruten extra schneiden“, versprach schmunzelnd Richard Attermeyer.
| | |
Auf Initiative des Heimatvereins wurde das Projekt "Nistkastenbau" zusammen mit dem Hegering Recke-Mettingen, dem Landwirtschaftlichen Ortsverein, sowie der Hauptschule umgesetzt.
| | Die nummerierten Nistkästen wurden in der gesamten Gemeinde Recke angebracht.
|
hier geht es zu den Fotos
Text u. Fotos: Felix Büscher