Kornbrennerei in Recke?
In den Wirren des 2. Weltkrieges wurden nicht nur Familien vertrieben und auseinander gerissen, auch viele Betriebe verloren ihre Existenz, mussten alles stehen und liegenlassen. So auch die Familie Richter, die sogar bis 1946 eine Kornbrennerei in dem niederschlesischen Städtchen Wünschelburg, dem heutigen Radków in Polen, betrieben hat. Neben der Kornbrennerei Richter, existierten noch 2 weitere Brennereien in Wünschelburg. Seit 1756 wurde in Wünschelburg der nicht nur in Schlesien bekannte Wünschelburger Korn gebrannt.
Die Geschwister Arthur, Franz und Cäcilia Richter kamen schließlich nach Recke und wohnten oben im Haus Füsting (heute steht dort das Schreibwarengeschäft Lührmann). Fortan kämpften sie um die Erlaubnis, in Recke eine neue Kornbrennerei aufzubauen. Die Geschwister Richter bekamen schließlich doch keine Zuteilung für die Brennrechte, obwohl sie voller Erwartung ihr Produkt in einer Werbeanzeige der IVZ-Sonderausgabe, anlässlich des Kreisheimattages 1952 in Recke, bewarben. Der Verlust ihrer Firma hat sie schwer getroffen.
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