Starfighterabsturz am 27. August 1969
( Fotos: privat / bearbeitet v. F. Büscher )
Werner Dietrich
*16. April 1940 + 27. August 1969
Am 27. August 1969 stürzte ein Kampfjet vom Typ Lockhead F 104 in Recke ab. Der Pilot Werner Dietrich kam dabei ums Leben. Er war von seinem Heimatflughafen, dem Bundeswehrstützpunkt in Hörstel-Dreierwalde, gestartet und befand sich auf dem Rückflug. Etwa über der Grenze Recke – Halverde stürzte das Flugzeug aus bisher ungeklärter Ursache ab. Nur wenige Sekunden blieben dem Piloten zu entscheiden, ob er versucht, sich mit Schleudersitz und Fallschirm zu retten. Werner Dietrich sprang nicht ab. Nach dem Untersuchungsergebnis des Unglücks führte ein Oberst bei der Trauerfeier für den Piloten aus, dass Werner Dietrich nicht die sichere Chance des Überlebens genutzt habe. Er wollte die dann führerlose Maschine nicht in besiedeltes Gebiet der Gemeinde Recke hineinrasen lassen.
Werner Dietrich opferte sein Leben,
um eine Katastrophe zu verhindern.
Recke darf ihn nicht vergessen.
Die F 104, genannt „Starfighter“, war der Kampfjet der Bundeswehr in den sechziger Jahren. Kein anderes Flugzeug war so schnell, stieg so hoch wie die F 104. 292 Maschinen stürzten ab, 116 Piloten kamen ums Leben. Der Starfighter galt als der „Witwenmacher“ der Bundeswehr.
Dietrich hätte den Schleudersitz betätigen können - aber dann wäre die führerlose Maschine direkt in einen Bauernhof an der Halverder Straße gestürzt. Es wäre zu einer verheerenden Katastrophe gekommen. Er soll die Maschine mit letzter Kraft über die Dächer der beiden Bauernhöfe gezogen haben, so dass sogar durch die enorme Sogwirkung viele Dachziegel heruntergerissen wurden....
... dann hatte der erfahrene Pilot keine Chance mehr.
Diese Familienfotos zeigen den verunglückten Starfighterpiloten Werner Dietrich
mit seiner kleinen Familie.
7. September 2019
Der Gedenkstein wird der Öffentlichkeit vorgestellt.
Rainer Seidl erinnert an Werner Dietrich
Die Rede finden Sie hier (klick)