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Die Welt der Amphibien

© Text u. Fotos: Felix Büscher

 

Die uns allen bekannten Molche, Unken, Salamander, Kröten und Frösche zählen zu den Amphibien. Bei uns in Deutschland gibt es rund 20 verschiedene Arten. Nahezu alle verbindet, dass sie aus, in Wasser abgelegten, Eiern schlüpfen und dort zunächst als Larve leben. Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Der Alpensalamander beispielsweise bringt seine Nachkommenschaft lebend zur Welt. Über die Kiemenatmung werden die Amphibien im Wasser mit dem nötigen Sauerstoff versorgt. Um außerhalb der Gewässer leben und atmen zu können, durchlaufen die verschiedenen Larvenarten in ihrer Entwicklung eine Metamorphose und werden zu lungenatmenden Amphibien. So kommt auch der treffende Name „Amphibien“ aus dem Griechischen, was so viel wie „doppellebig“ besagt.

 

Der Teichfrosch bewohnt Weiher, Teiche, Tümpel und auch gerne Gartenteiche. Außerdem findet man ihn auf Nasswiesen, sowie an Fluss- und Bachufern des Flachlandes und auch des Hügellandes.

 

Die wechselwarmen Wirbeltiere haben sich vor über 350 Millionen Jahren aus den Fischen entwickelt. Daher bevorzugen sie das Wasser, beziehungsweise feuchte Gebiete auch nach ihrer Metamorphose. Im Larvenstadium bevorzugen sie hauptsächlich pflanzliche Kost, während sie nach der Umwandlung zum Fleischfresser werden. Ganz oben auf dem Speiseplan der Amphibien stehen insbesondere Insekten, aber auch Gliedertiere, Spinnen und Weichtiere. Doch sie selbst sind auch ein Leckerbissen für viele andere Tiere, wie Fische und Wasservögel. Räuberische Insektenlarven und Fische machen sich zudem auch gerne über den Laich und die kleinen Larven her. 
   

 Laichballen des weitverbreiteten Grasfrosches findet man schon ab Ende Februar in den Gewässern.  

 

 

Der Bergmolch macht sich über die Eier eines Laichballens her. Mit seiner Schnauze stößt er in das Ei um an die Larve zu kommen.

(So eine Aufnahme sieht man eher selten.)

  

Und was machen die Amphibien im Winter? Sie sind wie die Fische und Reptilien wechselwarme Tiere, deren Körpertemperatur je nach Umgebungstemperatur schwankt und deutlich niedriger liegt, als bei den Säugetieren. Die Tiere sind von der Wärme außerhalb ihres Körpers abhängig. Zum Winter verstecken sie sich unter Laub, alten Bäumen, oder suchen Schutz in Erdlöchern und Nischen im Gestein. Dort verfallen sie dann in eine Art Winterstarre. Der Stoffwechsel wird heruntergefahren und die Nahrungsaufnahme eingestellt. Erst im Frühjahr, wenn die Sonne den Boden erwärmt, wird der Körper wieder aktiv.

  

   

 

Ein besonderer Moment, denn zwei Kaulquappen, die gerade erstmalig an Land krabbeln, erblicken die „trockene“ Welt.

 


Die Kinderstube des Grasfrosches. Aus der gallertigen Eihülle schlüpfen schließlich kiementragende Larven, die sich nun im Gewässer weiter entwickeln.

 

Nun beginnt die Paarungszeit bei den Amphibien. Hier sind die Froschlurche besonders auffällig, da sie mit unterschiedlichen Lautäußerungen auf sich aufmerksam machen und das Revier „markieren“. Die teilweise weithin hörbaren Rufe werden mit einer Schallblase erzeugt. Die Fortpflanzung selbst findet im Wasser statt. Die Befruchtung der Eier, die als sogenannter Laich in einer gallertartigen Umhüllung abgelegt werden, findet außerhalb des Mutterleibes statt. Die meisten Schwanzlurche dagegen praktizieren eine innere Befruchtung.

 

 

 

Zu den größten heimischen Kröten zählt die Erdkröte. Die Weibchen können bis zu 15cm lang werden. Die Erdkröte ist weit verbreitet. Bereits im Februar und im März begibt sie sich auf die Wanderschaft zu den beliebten Laichgewässern.

 

 

Die überwiegend nachtaktive und sehr agile Kreuzkröte gilt als eine sehr gefährdete Art. 

 

Viele Amphibien sind stark gefährdet und stehen teilweise schon auf der roten Liste. Jährlich kommen beispielsweise Kröten auf ihren Wanderungen zu den Laichgewässern unter die Räder der Autos. Aber auch die durch Menschenhand vernichteten Lebensräume, wie der Umbruch von Grünland zu Ackerflächen, führen zu einem Rückgang der Arten. Außerdem fehlen den Amphibien oft günstige in sonniger Lage liegende Ruhezonen und Plätze für die Eiablage.

 

 

In weiten Teilen Mittel-, Nord- und Osteuropas, sowie in den westlichen Gebieten Asiens ist der Moorfrosch vertreten. Die auffällige Blaufärbung der männlichen Tiere ist nur während der kurzen Paarungszeit sichtbar.

 

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