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Der fliegende Edelstein

 

© Text u. Fotos: Felix Büscher

 

"Alcedo atthis" - der Eisvogel - ist in fast ganz Europa zu Hause. Allerdings in den nördlichen Ländern, wie Island und Schottland, aber auch den Polarregionen Skandinaviens trifft man ihn eher nicht an. Ebenso meidet er Hochgebirge und Wüsten. Der Eisvogel ist ein standorttreuer und tagaktiver Vogel. Er ist ein territorialer Einzelgänger und duldet keine Konkurrenten.

 

Der Eisvogel ist sehr scheu. Doch gelegentlich trifft man ihn auch an Gartenteichen an, wo er sich gerne den einen oder anderen Goldfisch schnappt.

 

Zum Glück hat sich der Bestand der Eisvögel in den letzten Jahren deutlich erholt. Dennoch muss festgestellt werden, dass der letzte strenge Winter für den "fliegenden Edelstein" sehr bedrohlich war. Das Vorkommen des kleinen Vogels wird wohl ein wenig zurückgegangen sein. Viele Seen, Teiche und Bäche waren über Wochen zugefroren und entzogen daher dem Eisvogel die Nahrungsgrundlage. Umso erfreulicher ist es, den "Vogel des Jahres 2009" dann doch wieder in unseren Breiten antreffen zu können.

 

   

Auf seiner Ansitzwarte.

 

Er verschlingt den Fisch mit dem Kopf voran.

 

Der Eisvogel liebt das klare Gewässer mit kleineren Fischen, die er von seinem Ansitz aus beobachtet. Die Sitzwarten befinden sich vornehmlich nahe am Wasser. Ideale Brutplätze sind steile, mit Gestrüpp und Baumgruppen bewachsene, Uferregionen. Aber auch die Wurzelteller umgestürzter Bäume am Ufer sind begehrt, da der Eisvogel dort genauso gut seine Bruthöhle graben kann. Durch menschliche Hilfe künstlich geschaffenen Bruthöhlen werden auch sehr gerne angenommen.

 

 

 

Pech gehabt. Nicht immer gelingt es dem Eisvogel den Fisch zu drehen und wieder aufzufangen.

 

Spätestens Anfang April beginnen die Brutpaare mit dem Bau der Bruthöhle. Das Eisvogelweibchen legt dann bis zu acht weiße Eier und bebrütet diese im Wechsel mit dem Männchen. Zwischen 19 bis 21 Tage dauert die Brutzeit. Die Jungen werden nach dem Schlüpfen mit kleinen Insekten und winzigen Fischen gefüttert, bis sie schließlich nach gut 25 Tagen die Bruthöhlen zum ersten Mal verlassen.

 

 

 

Unverdauliches speit der Eisvogel wieder aus.

 

Der Eisvogel ist ein flinker Jäger. Nicht nur kleine, gut 10 Zentimeter lange Fische stehen auf dem Speiseplan des Eisvogels. Er verschmäht auch Wasserinsekten und Kaulquappen nicht. Hat der Eisvogel seine Beute im Wasser, fliegt er von seiner Sitzwarte aus kopfüber im Sturzflug auf die Wasserfläche zu, legt kurz vor dem Eintauchen die Flügel an und packt mit seinem kräftigen Schnabel zu. Während er kleinere Tiere sofort mit seinem Schnabel zerquetscht und verschlingt, fliegt er mit einem größeren Fisch zurück auf seinen Ansitz. Dort schlägt er den Kopf des Fisches immer wieder durch hin und her schütteln auf dem Ast, um ihn so zu töten. Mit dem Kopf voran wird der tote Fisch dann verschlungen. Unverdauliches würgt der Eisvogel gut eine Stunde später als sogenanntes Gewöll wieder aus.

 

 

  

Bei uns in Deutschland sind die scheuen Eisvögel eher selten zu beobachten. Wer einen relativ naturnahen Gartenteich besitzt, kann ihn vielleicht eines Tages dort antreffen. Dann sollte man dem kleinen Prachtkerl den einen oder anderen Goldfisch ruhig gönnen.

 

 

 

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