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Der Marienkäfer

 

© Text u. Fotos: Felix Büscher

 

Jedes Kind kennt ihn: Den Marienkäfer. Der kleine, 6 bis 8 mm große Käfer begeistert die Menschen schon seit Jahrtausenden. Damals wie heute wird er als „Glücksbringer“ verehrt. Kaum einer weiß, dass es weltweit mehr als 6.000 verschiedene Arten der kleinen Krabbeltierchen geben soll. Alleine bei uns in Deutschland leben rund 80 Marienkäferarten. Sie haben sich auf der gesamten Welt, mit Ausnahme der Gebiete mit Wasser und Eis, verbreitet. Überall dort, wo es Pflanzen und somit auch verschiedene Lausarten gibt, trifft man auch Marienkäfer an.

 

 

 

Am bekanntesten ist bei uns der kleine, rote 7-Punkt-Marienkäfer, mit seinem halbkugelförmigen Körper. Ihm folgt der 2-Punkt-Marienkäfer. Dabei haben die Anzahl der schwarzen Punkte auf den Flügeln nichts mit dem Lebensalter zu tun, wie der Volksglaube es seit Jahrzehnten immer wieder behauptet. Aber bekannt und richtig ist, dass die Marienkäfer zu den Nützlingen gehören. So kann ein Individuum im Laufe seines Lebens geradezu massenhaft Blattläuse vertilgen. Andere Marienkäferarten ernähren sich beispielsweise von Wollläusen, Blattflöhen oder Spinnmilben, und wieder andere Käfer haben sich auf Mehltau und Pollen spezialisiert.

 

 

 

Es gibt nicht nur rote Marienkäfer. Die Färbung der kleinen Krabbler variiert von rot über gelb, braun bis schwarz. Und selbst in einer Käferart kann es unterschiedliche Farb- und Zeichnungsmuster geben.  Seine beiden dünnen „Hautflügel“ werden durch 2 widerstandsfähige Deckflügel geschützt. Diese klappt der Käfer beiseite, wenn er davonfliegen will.

 

 

 

Die Marienkäfer paaren sich kurz nach der Überwinterungszeit. Das Weibchen des 7-Punkt-Marienkäfers legt nach der Befruchtung zwischen 500 und 800 gelbe, 0,5 bis 2mm große Eier, in Gruppen von jeweils 20 bis 60 Eiern, in unmittelbarer Nähe der Beutetiere ab. Je nach Witterungslage schlüpfen nach ca. 10 Tagen nahezu zeitgleich die dunkelgrauen Larven des Marienkäfers. Die kleinen gefräßigen Tiere machen sich danach sofort auf die Suche nach den Blattläusen. In ihrer bis zu 60 Tagen dauernden Zeit als Larve können sie schon mal 3000 Blattläuse oder Milben vertilgen.

 

 

 

Je nach Temperatur und Nahrungsangebot kann das Larvenstadium bis zu 8 Wochen dauern. Dann erfolgt die Verpuppung. Dazu verkriecht sich die Larve zwischen Pflanzen, Steinen oder auch in Bauspalten und Rinden. Die sogenannte Puppenruhe dauert gut 10 Tage. Schließlich schlüpft nach der erfolgreicher Metamorphose der "fertigen" Marienkäfer. Marienkäfer werden dann in der Regel zwischen 1 und 2 Jahre alt. Einige schaffen auch noch ein drittes Jahr. Den Winter verbringen die Käfer unter Laubhaufen, in Nischen oder in Hohlräumen, die sie in der Natur vorfinden. Sie überwintern nicht selten aber auch in unseren Häusern, oder „wandern“ in wärmere Regionen ab.

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