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Der Kiebitz ist auf dem Rückzug

 © Text u. Fotos: Felix Büscher

 

Vor Jahrzehnten galt der Kiebitz noch als typischer Wiesenvogel in unseren Breiten. Sein eigentliches Habitat sind Feuchtwiesen, Sümpfe und Moore. Mit der Zeit verbreitete sich der Vogel aber auch in Acker- und Kulturlandschaften, da die Zerstörung seines ursprünglichen Lebensraumes immer weiter vorangeschritten ist. Um es gleich vorweg zu nehmen: „Vanellus vanellus“ - der Kiebitz - ist nach Aussagen von Ornithologen vom Aussterben bedroht!

 

 

 

 

Schauen wir uns den schönen Vogel einmal genauer an. Der zur Gattung der Regenpfeifer zählende Watvogel ist nahezu in ganz Europa (noch) vertreten. Die Zahlen sagen, dass es in Europa noch gut 1 Millionen Brutpaare geben soll, wenn man einmal die Bestände in Russland außen vor lässt. Alleine in Deutschland leben nur noch knapp 80.000 Brutpaare. Das ist nicht viel und der Bestand schrumpft immer mehr.

 

Der Kiebitz zählt zu den Zugvögeln und verbringt die Winterzeit im Norden Afrikas, in der Türkei und auf der iberischen Halbinsel. Bereits im Februar zieht der Vogel zurück in sein Brutgebiet. Gleich darauf beginnt die Balz der Kiebitze und man hört dann schon von Weitem ihren markanten Ruf: kiwitt – kiwitt – kiwitt. Immer wieder überfliegen die Kiebitze ihr Brutgebiet bei ihrem Balzflug.

 

 

 

 

Nach der Paarung beginnt das Weibchen mit der Brut, die ca. 28 Tage dauert. Dazu baut das Männchen auf einer freien Ebene ein Nest am Boden. Die angelegte Mulde ist gut getarnt. Im März brütet das Weibchen darin 3-4 olivgrüne Eier aus, die mit dunklen Punkten übersät sind. Die gerade geborenen, bräunlichen Küken sind Nestflüchter. Durch ihre gute Tarnfarbe sind sie am Boden bei Gefahr kaum zu erkennen. Während der Kiebitzvater Wache hält, versorgt die Mutter ihre Küken mit kleinen Insekten, Regenwürmern und Larven, die sie am Boden findet. Die kleinen Winzlinge müssen rasch wachsen und können tatsächlich schon nach rund 5 bis 6 Wochen fliegen. Jetzt erlernen sie die charakteristischen Flugeigenschaften eines Kiebitzes, das langsame und kurvenreiche, geradezu akrobatische Fliegen. Auf Grund seines eigenartigen Fluges wird der Kiebitz übrigens auch der „Gaukler der Lüfte“ genannt. Ist schließlich der Frühsommer vorbei, ziehen die Kiebitze aus den Sommergebieten wieder in den Süden.

 

Ein Kiebitz wird gut 30 Zentimeter groß und wiegt dann rund 300 Gramm. Sein Bauchgefieder ist weiß, während der Rückenbereich schwarz gefärbt ist und einen grünen, metallischen Glanz hat. Außerdem ist sein Gesicht dunkel bis schwarz. Typisch für den Kiebitz ist der lange, dünne Federschopf am Hinterkopf. Der tag- und nachtaktive Vogel kann bis zu 20 Jahre alt werden. Realistisch sind aber eher gut 10 Jahre. Zu den natürlichen Feinden zählen der Fuchs und der Marder.

 

 

 

 

Doch viel bedrohlicher als die natürlichen Fressfeinde ist für den Kiebitz der dramatische Rückgang des ursprünglichen Lebensraumes. Es ist zu beobachten, dass viele Kiebitze versuchen ihr Brutgeschäft unter anderem auf Maisäckern durchzuführen. Doch das sind eher schlechte Bedingungen für den Vogel, denn die Vegetation wächst rasant. Außerdem finden die Kiebitze dort keine ausreichende Nahrung. Im Grünlandbereich ist die Intensivierung der Landwirtschaft als Grund für den Rückgang der Vögel zu sehen. Oft werden die Wiesen mit riesigen Maschinen zu früh gemäht und gewalzt, was das Brutgeschäft nicht nur der Kiebitze zerstört. Hinzu kommt noch der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, was dann dazu führt, dass die Kiebitzeltern für die Aufzucht der Jungen fast keine Insekten mehr finden.

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