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Der Fasan

© Text u. Fotos: Felix Büscher

 

Die Römer waren es vermutlich, die den Fasan aus dem mittelasiatischen Raum mit nach Europa brachten. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Ostasien bis zum Schwarzen Meer. Der Fasan wurde inzwischen aber nicht nur in den USA und in Europa zur Bejagung eingesetzt, sondern ist in vielen Teilen der Welt eingebürgert worden.

 

 
Camera
Canon EOS 7D
Focal Length
700mm
Aperture
f/8
Exposure
1/125s
ISO
400

 

Bei Sonnenaufgang, hört man sehr oft den Ruf des Fasanenhahns. Seinen Revieranspruch unterstreicht der Fasanenhahn durch häufiges, lautes Rufen. Er richtet sich dabei auf und schlägt mit seinen Flügeln.

 

„Phasianus colchicus“ zählt zu den fasanenartigen Hühnervögeln. Er sucht gerne die Waldränder mit dichtem Unterbewuchs auf und fühlt sich in der offenen Agrarlandschaft zu Hause. Seine Nahrung besteht aus Sämereien, kleineren Insekten, Beeren und dann und wann verschmäht er auch Kleingetier, wie Würmer und Schnecken nicht. Der Fasan ist ein „Standvogel“ und verlässt sein Gebiet in der Winterzeit nicht. Er sucht lediglich ein paar Kilometer weiter andere Biotope auf, sollte im Winter einmal die Nahrung knapp werden.

  

   

Während der Balz im Frühjahr versammelt der Hahn 5 – 6 Hennen um sich. Nach der Paarung kümmert sich nur noch die Henne um das Brutgeschäft.

 

Bei einem ausgewachsenen Fasanenhahn beträgt die Körperlänge von Kopf bis Schwanzspitze ca. 90 Zentimeter.

Der Fasan wiegt bis zu 1500 Gramm und kann ca. 7 Jahre alt werden, wenn er nicht bejagt wird.

 

Im März beginnt die Balz. In dieser Zeit besetzt ein großer, starker und erfahrener Hahn ein Revier und scharrt einige Weibchen um sich. Er verteidigt seinen „Harem“ gegen jeden Konkurrenten und teilt dies durch lautes Rufen – gerne auch von erhöhter Stelle aus - mit. Reicht das nicht, kommt es an den Reviergrenzen oft zu handfesten Auseinandersetzungen. Die „Streithähne“ gehen mit Schnabel und Füßen aufeinander los, bis manchmal sogar die Federn fliegen. Oft ist es aber so, dass der unterlegene Hahn schon vorher in einer unterwürfigen Haltung die Kampfarena verlässt.

  

 
Camera
Canon EOS 5D Mark III
Focal Length
700mm
Aperture
f/7.1
Exposure
1/1000s
ISO
1250

  

Die Henne kümmert sich nach der Paarung alleine um die Aufzucht der Jungen. In einer flachen, gut versteckten und mit Gras und sonstigen Pflanzenteilen ausgestatteten Mulde am Boden, legt sie zwischen 8 und 15 Eier. Erst mit dem zuletzt gelegten Ei beginnt die Fasanenhenne das Brutgeschäft, das ca. 23 Tage dauert. Dann schlüpfen alle Küken gleichzeitig an einem Tag. Als „Nestflüchter“ verlassen sie nach wenigen Stunden das Nest. Sie folgen der Henne und suchen eigenständig nach winzigen Insekten. In dieser Zeit sind die jungen Küken besonders gefährdet, denn Füchse und Greifvögel, aber auch streunende Hunde und verwilderte Hauskatzen stellen den kleinen Fasanen gerne nach. Nicht selten verliert die Henne ihre gesamten Küken.

 

Allein in Europa leben rund 4.000.000 Brutpaare. Zwar ist die Art nicht gefährdet, es zeigt sich aber, dass in weiten Teilen ein erster Bestandsrückgang zu verzeichnen ist, während in Moor- und Auenlandschaften die Population relativ stabil bleibt und sogar eine Zunahme beobachtet werden konnte. Dagegen soll in manchen Gebieten mit intensivierter Landwirtschaft ein spürbarer Rückgang festgestellt worden sein, der auch mit Aussetzungen von Zuchtvögeln nicht generell gestoppt werden konnte. Dank der hohen Reproduktionsfähigkeit, ist der Fasan aber in seinem Bestand wohl  nicht in Gefahr, insbesondere wenn er geeigneten Lebensraum vorfindet.

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