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Der ausgefuchste „Meister Reinike“

 

© Text u. Fotos: Felix Büscher

 

 

 

Unter den Säugetieren zählt der Rotfuchs (Vulpes vulpes) zu den großen Gewinnern. So ist der Fuchs auf der gesamten nördlichen Erdkugel zu Hause, ob in der kalten Tundra oder im heißen Norden Afrikas. Das überaus erfolgreiche und schlaue Raubtier besitzt damit im Vergleich zu anderen Raubtieren das größte Verbreitungsgebiet. Für viele Menschen ist der Fuchs ein unliebsamer Schädling. Dabei ist er tatsächlich auch ein nützliches Raubtier in der Natur.

 

 

 Der Fuchs ist ein Opportunist und ein typischer Allesfresser.

 

 

Der Fuchs hat es geschafft, sich in unterschiedlichen Lebensräumen zu behaupten. Er ist sehr anpassungsfähig und fühlt sich in Städten und damit in unmittelbarer Nähe zu den Menschen genauso wohl, wie in Wald und Flur. Die Körperlänge des Fuchses misst knapp 70 Zentimeter und sein Schwanz mit ca. 40 cm Länge kommt noch hinzu. Er wird rund 35 cm groß und wiegt durchschnittlich ca. 7 Kilogramm. Die Füchsin (Fähe) ist oft etwas kleiner und leichter als ihr Partner, der Rüde. Rein äußerlich sind sie ansonsten eher schwer zu unterscheiden. Wenn Füchse nicht bejagt werden, oder durch Krankheiten und Straßenverkehr umkommen, können sie zwischen 10 – 15 Jahre alt werden.

 

 

   

Witterung aufnehmen.

 

Mit allen Sinnen konzentriert sich der Fuchs auf die Beute.

 

Tatsächlich soll die durchschnittliche Lebenserwartung der Füchse je nach Population aber bei ca. 4 - 5 Jahren liegen, da die meisten Jungfüchse durch Bejagung und Krankheiten nicht einmal 1 Jahr alt werden. Die Ranzzeit der Füchse findet immer in der Zeit zwischen Januar und März statt, wo oftmals mehrere Rüden eine Fähe verfolgen. In dieser Zeit ist das Weibchen nur für 2 bis 3 Tage empfängnisbereit. Die Paarung findet meistens im Bau unter der Erde statt. Nach gut 50 Tagen gebiert die Fähe ca. 4 bis 6 junge Füchse, die gut einen Monat später, erstmals den Bau verlassen. Die Rüden beteiligen sich mehr oder weniger an der Aufzucht der Jungen, in dem sie vor allem bei der Nahrungsbeschaffung behilflich sind. Die eigentliche Jagd erlernen die Jungfüchse wenige Wochen später von ihrer Mutter. Das ist wichtig, weil sich die Jungen nach dem Sommer selbst versorgen müssen. 

 

 

Streitigkeit sind an der Tagesordnung bei den Füchsen.

 

Der Fuchs ist ein Opportunist und ein typischer Allesfresser, der seine Ernährung den Gegebenheiten anpassen kann. Saisonale und lokale Unterschiede spielen dabei eine ebenso große Rolle, wie die Bestandsschwankungen bei den Beutetieren. So zählen die weitverbreiteten Feldmäuse, die ganzjährig zur Verfügung stehen, zu den wichtigsten Beutetieren bei den Füchsen. Rund 10 bis 20 Mäuse jagt der Fuchs an einem Tag. Aber auch Regenwürmer, Insekten, Schnecken und Obst stehen auf seinem Speisezettel. Junge Feldhasen, Kaninchen, Fasanen, Rebhühner, Enten, usw., Gelege von Bodenbrütern und selbst junge Rehe verschmäht er allerdings auch nicht. In vielen Städten, in dem der Fuchs heute heimisch geworden ist, macht er sich über Komposthaufen her, wo er nach Essensresten sucht. Auf dem Land üben schlecht gesicherte Hühnerställe auf den Fuchs einen unwiderstehlichen Reiz aus. Gerade in der Zeit der Jungenaufzucht sucht der listige Fuchs die schnellste und einfachste Möglichkeit, um an Futter zu kommen. Da ist ein leicht erbeutetes Huhn oft genauso gut, wie rund 50 Mäuse.  

 

 

   

Das Wasser scheut er nicht ....

 

... und auf Bäume klettert er auch!

 

Beobachten kann man das recht scheue Raubtier aber nur sehr selten, da „Meister Reinike“ vornehmlich in der Nacht auf Beutezug geht. Der Fuchs lebt hier hauptsächlich in Waldgebieten, wo er in einem Bau unter der Erde tagsüber ruht, bzw. seine Jungen großzieht. Nicht selten leben Fuchs und Dachs in großen alten Bauanlagen zusammen, was aber nicht bedeutet, dass beide in einer „Gemeinschaftwohnung“ hausen.  

 

 

   

Während der Ranzzeit ....

 

... sind die Füchse sehr aktiv.

 

Am besten lassen sich Füchse in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend aus einem Versteck heraus beobachten. Da der Fuchs aber eine sehr gute Nase hat und rund 400 Mal besser riechen kann als wir Menschen, sollte man die Windrichtung beachten.  

 

 

 

Über den aktuellen Fuchsbestand kann man aber wohl kaum verlässliche Angaben machen. Nur so viel: Allein in NRW wurden in der Saison 2014/15 knapp 50.000 Füchse geschossen, was auf eine eher hohe Bestandsdichte schließen lässt!

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